Lust auf Innovation in Schweizer Verwaltungen ungebremst

19 Juli 2021   Media , News

Trotz eines schwierigen Jahres für den öffentlichen Sektor, stösst der Innovationswettbewerb und -Inkubator civicChallenge auch im zweiten Durchgang auf sehr positive Resonanz. 126 Personen aus der ganzen Schweiz haben mit insgesamt 55 Projekteingaben an der diesjährigen Ausschreibung teilgenommen. Dabei zeigen die Teilnehmer*innen enorm viel Innovationspotential und Kreativität bei ihren Antworten auf Herausforderungen, denen sie in ihrem beruflichen Alltag begegnen.

Schweizer Verwaltungen sind auch in Zeiten von Corona kreativ und innovativ. Dies haben die Teilnehmer*innen des diesjährigen Innovationswettbewerb und -Inkubator civicChallenge eindrücklich bewiesen. Aus der ganzen Schweiz trafen in den vergangenen Wochen Ideen für eine innovative Verwaltung ein. Insgesamt wurden bis Teilnahmeschluss 55 Projekte eingereicht, davon 32 aus der Deutschweiz und 23 aus der Romandie. Die Projekteingaben waren qualitativ hochstehend und die Themenvielfalt begeisterte das Team von civicChallenge. Auch die zweite Durchführung des Wettbewerbs wurde durch die Förderung des Migros-Pionierfonds ermöglicht. 

Bürger*innen im Vordergrund

Eine hochkarätige Jury, zusammengesetzt aus nationalen und internationalen Vertreter*innen aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Hochschulen, hat nun aus allen Einreichungen die zehn Projekte ausgewählt, welche am meisten zu überzeugen wussten. Die Projekte der diesjährigen Finalist*innen gehen sehr spezifisch auf die Bedürfnisse ihrer Klient*innen ein und stellen die Bürger*innen in den Vordergrund. So setzt sich etwa ein Team des Eidg. Büros für Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen für barrierefreie Online-Veranstaltungen ein. Und mit einem “Reality-Notruf” möchte Michael Wick von der Kantonspolizei St. Gallen die Menschen unterstützen, welche in einer Stresssituation die Notrufzentrale anrufen müssen. Ein Team des BAZL nimmt sich dem Thema Drohnen an, ein immer häufiger am Himmel gesichtetes Flugobjekt, dessen Einsatz grosse Teile der Bevölkerung beschäftigt.

Anja Wyden Guelpa, Präsidentin von civicChallenge, freut sich über die diesjährigen Finalist*innen: “Wir haben in der öffentlichen Verwaltung sehr dynamische Personen, die mit viel Herzblut versuchen, noch bessere, an die sich wandelnden Kundenbedürfnisse angepasste Dienstleistungen, zu konzipieren. Oftmals fehlt ihnen Raum und Zeit und manchmal die Methoden zur Umsetzung. civicChallenge will hier ansetzen, ihnen diesen Raum geben und sie mit anderen civicChallengern vernetzen.“ 

Unterstützung durch Innovationsexpert*innen

In den kommenden Wochen werden die Finalist*innen in On- und Offline Workshops gemeinsam mit internationalen Innovationsexpert*innen von States of Change und la 27ème Région Innovationsmethoden wie Design Thinking lernen, die Bedürfnisse der Kund*innen testen und an ihren Ideen feilen. Ende Jahr werden die ausgearbeiteten Projektvorschläge erneut der Jury vorgelegt und die vier Gewinnerprojekte erkoren. Diese erwartet nebst einem Förderbeitrag von CHF 30’000 ein professionelles Coaching zur Umsetzung eines funktionierenden Prototypen. 

Bereits in der Inkubationsphase befinden sich die vier Gewinnerprojekte der letztjährigen Ausgabe von civicChallenge. Begleitet von civicChallenge und Expert*innen der Partnerorganisationen PwC Schweiz, IBM und T-Systems konnten sie in den vergangenen Monaten die Realisierung ihrer Projekte weiter vorantreiben und erste praktische Tests durchführen. So begeisterte beispielsweise vor wenigen Wochen das Team UrbanKit aus der Stadt Genf die lokale Bevölkerung mit der Schaffung eines städtischen Freskos. Ende Jahr werden die Prototypen der Gewinner*innen 2020 der Öffentlichkeit präsentiert.