Flying high
Integration von Drohnen im Schweizer Luftraum
Drohnen sind in der Schweiz keineswegs ein neues Phänomen – im Gegenteil. Sie werden heute in unterschiedlichsten Kontexten angewendet, mehrheitlich von Schweizer Start-ups, die zu den innovativsten weltweit zählen: So transportiert etwa die Schweizerische Post Medikamente und Blutproben mit einer Drohne zwischen Spitälern und Universitäten. Und die REGA nutzt Drohnen zur effizienteren Suche und Rettung verschütteter oder in Not geratener Personen. Es ist zu erwarten, dass sich diese Anwendungsbeispiele in Zukunft weiter vervielfältigen.
Für die zuständigen regulativen Behörden bedeutet dies, dass es frühzeitig zu verstehen gilt, was diese Entwicklung für die Schweizer Bevölkerung bedeutet: Gespräche mit lokalen Behörden und der städtischen Bevölkerung sowie jüngste politische Vorstösse haben nämlich offenbart, dass gegenüber der breiten Anwendung ziviler Drohnen nach wie vor Gefühle wie Skepsis und Unsicherheit vorherrschen. Bedenken zur Privatsphäre, Datenschutz, Lärmemissionen sind in diesem Kontext zentral, nicht zuletzt auch weil der Gedanke an einen Luftraum, in dem dutzende Drohnen zu unterschiedlichsten Zwecken zur gleichen Zeit fliegen, heute noch sehr abstrakt und mit der eigenen Vorstellungskraft kaum fassbar ist.
Larissa Haas, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Schweizerischen Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL, und ihr Team, möchten deshalb aus den Zahlen und Entwicklungstrends, die dem BAZL heute zur Verfügung stehen, realistische Prognosen und Szenarien entwickeln. Die daraus resultierende 3D-Simulationen werden es ermöglichen, abstrakte Zukunftsszenarien mit verschiedenen Sinnen mitzuerleben und zu einer direkt erlebbaren Erfahrung zu machen. Die 3D-Simulation FlyingHigh soll nicht das Endprodukt der civicChallenge sein, sondern viel eher als innovatives Werkzeug zur partizipativen Entscheidungsfindung dienen.